Im Rahmen des Pilotprojekts Wege zur Selbstorganisation lud die Comunidad Transformando zu einem Präsenz-Workshop zur Finanzierung von HIV-Projekten und LGTBIQ+-Gemeinschaften auf Landesebene ein.
Die Comunidad Transformando wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Gruppen von Trans-Menschen aufzunehmen, die traditionell von der Erfahrung des Glaubens und der Gemeinschaft ausgeschlossen sind, und ihnen einen Raum für Reflexion, Information, Begleitung sowie Spiritualität aus ihrer eigenen Identität heraus anzubieten.
José Mario Cambronero, der den Workshop leitete, sagt dazu:
„Es ist für jede Organisation von entscheidender Bedeutung zu wissen, wie ein Land mit diesem Thema umgeht und wie es sich künftig weiterentwickeln wird. Ziel unseres Workshops ist es, die organisatorischen Abläufe von Nichtregierungsorganisationen (NGO) im Bereich HIV vorzustellen und wo das Projekt HIV-CR ein Kooperationsnetz umfasst, das auf die Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/AIDS zurückgreift.“
Während der Sitzung wurden Organisationen vorgestellt, die sich mit LGTBIQ+ und HIV/AIDS befassen und von denen einige bei gemeinsamen Aktionen bereits mit der lutherischen Kirche in Costa Rica zusammengearbeitet haben.
Trans-Pastorin Alexa Araya betont:
„Spiritualität ist das Vermächtnis, das Jesus uns durch seine Liebe und Gnade hinterlässt und das es uns ermöglicht, von Herzen in das Reich Gottes einzutreten – ein innerer Ruf, der Trans- und Identitätsmenschen nicht ausschließt. Daher ist es wichtig, diese Bildungsräume zu fördern, sowohl spirituell als auch sozial sowie frei von Gewalt und Ausgrenzung.“
Die Mittel des Globalen Fonds werden vom Mecanismo Coordinador de País Costa Rica (MCP-CR) überwacht. Dabei handelt es sich um ein sektorübergreifendes Gremium, das sicherstellt, dass die Mittel angemessen und transparent verwendet werden. Es ist auch das beratende Gremium des Consejo Nacional de Atención Integral del VIH/sida (CONASIDA), das dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, und die nationale Reaktion auf HIV koordiniert, indem es die öffentliche Politik und Aktionsprogramme mit interinstitutionellem und multisektoralem Charakter unterstützt.
Dabei ist es ist wichtig zu erwähnen, dass jede Organisation, die sich mit HIV befasst, der CONASIDA angehören muss.
Die Teilnehmer:innen hatten die Gelegenheit, die verschiedenen öffentlichen und privaten Koordinierungsstellen kennenzulernen, in denen die Zusammenarbeit und interinstitutionelle Vereinbarungen gefördert werden. Einige der untergeordneten Organisationen des HIV-CR-Projekts sind: Asociación Transvida, Asociación Demográfica Costarricense, Asociación Esperanza Viva, Asociación Manu, Fundación Gente Positiva CR, Asociación Cuenta Conmigo, La Fundación VIHDA und Positivxs.
Laienpastorin Mia Umaña kommentiert das so: „Diese Räume sind von großer Bedeutung, nicht nur, weil sie uns informieren, aktualisieren und weiterbilden, sondern auch, weil sie uns für unsere Mitmenschen sensibilisieren.“
Der Workshop endete mit einem gemütlichen Mittagessen in der Gemeinschaft.