Am 1. Oktober gab es in der Zentrale der Iglesia Luterana Costarricense eine besondere monatliche Andacht, in der zweier sehr bedeutenden Ereignisse gedacht wurde: Der Tag der Kulturen (12. Oktober), Tag der Erinnerung an die ethnische Vielfalt unseres Landes und der protestantische Reformationstag (31. Oktober), Gedenken an die Bewegung, die der deutsche Mönch Martin Luther ins Leben rief, der mit seinen 95 Thesen die Kirche veränderte, für die Rechte der Ausgeschlossenen und an den Rand der Gesellschaft Gedrängten kämpfte um mit ihnen theologische und soziale Veränderungen hervorrief.
In dieser Monatsandacht wurden auch die neuen Voluntarios aus Deutschland Willkommen geheißen, die ein Jahr lang in unserem Land leben werden. Als Voluntarios werden sie am täglichen Leben der Gemeinden und an diversen Projekten der Kirche Teil nehmen, wo sie ihre Talente und Fähigkeiten einbringen können.
Dieses Austauschprogramm mit Freiwilligen existiert seit zwölf Jahren und Dank ihrer Hilfe können wir unsere Teams, insbesondere in den Kindertagesstätten, den Casas Abiertas verstärken, wo ihr Einsatz von unschätzbarem Wert ist.
Mit dem Ziel die Anwesenden in den lutherischen Kontext beider Lander einzuführen, gab es eine Aktion um Orte, die im Zusammenhang mit der Reformation stehen, zuzuordnen. Die deutschen Freiwilligen wurden gebeten, auf einer Karte Costa Ricas die Orte zu lokalisieren, wo die Kirche präsent ist, während die Ticos auf einer Karte Deutschlands wichtige Wirkungsstäten Martin Luthers zuordnen mussten.
Pastor Carlos Bonilla betonte, wie wichtig es sei, dass:
"Es gibt in jeder Kultur scheinbar negative und positive Merkmale, aber wenn wir es schafften sie zu verstehen, könnten wir davon in jeder Kultur profitieren."
Diese Monatsandacht wurde auch genützt um einen Austausch von Speisen zu beginnen, diesmal zuerst mit einem typischen Gericht aus Costa Rica, das die Voluntarios zubereiteten, mit dem Hintergedanken, dass sie lernen unsere Gerichte zu kochen. So endete die Veranstaltung schließlich mit einem köstlichen gemeinsamen Mittagessen.
Übersetzung: Joakim Höering